Auf dieser Seite:
Entdecken Sie die Welt von REMONDIS mit rund 800 Niederlassungen und Beteiligungen in über 30 Staaten Europas, Afrikas, Asiens und Australiens.
Schwerin ist sowohl die älteste Stadt als auch die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns – eine Rolle, in der es sich trotz seiner geringeren Größe gegen Rostock durchsetzen konnte. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in Schwerins historischer Bedeutung als Residenzstadt und Machtzentrum der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge (samt zugehörigem Schloss – dem heutigen Landtag) sowie als Sitz des Landtags zwischen 1948 und 1952. Anders als die Hansestadt, die sich als Wissenschafts- und Wirtschaftszentrum des Landes etabliert hat, hat Schwerin jedoch seit der Wende mit ökonomischen Schwierigkeiten und Abwanderung zu kämpfen. Erst seit 2013 wächst Deutschlands kleinste Landeshauptstadt wieder.
Seit 2005 vereint die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH (SAS) Expertise des öffentlichen Sektors mit der Leistungsstärke eines renommierten Privatunternehmens. In einem innovativen Kooperationsmodell arbeiten die Landeshauptstadt Schwerin (51 Prozent) und REMONDIS (49 Prozent) Hand in Hand, um eine saubere, moderne und nachhaltige Abfallwirtschaft zu gewährleisten. Die Stadt Schwerin behält die volle Kontrolle über die strategische Ausrichtung der SAS. So wird sichergestellt, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger stets im Vordergrund stehen. REMONDIS hingegen bündelt im operativen Geschäft die Expertise und Erfahrungen mit unternehmerischer Kompetenz um so neue Maßstäbe in der Abfallwirtschaft zu setzen. Zum Leistungsspektrum gehören die Sammlung von Altpapier/Kartonagen, Altglas, Bioabfall, Leichtverpackungen, Restmüll/Hausmüll, Sperrmüll und Elektroschrott, Container-Service, ein Wertstoffhof (mit Schadstoffannahme), Bioabfallverwertung sowie Straßenreinigung. Dienstleistungen für Gewerbe umfassen Container- und Behälter-Services, Projekt- und Abfallmanagement, Beratungs-, Planungs- und Verwaltungsleistungen sowie Reinigung.
Mitte der 2000er Jahre stand die Landeshauptstadt Schwerin vor der dringenden Notwendigkeit, Einnahmen zu generieren, um den angeschlagenen Haushalt trotz hoher Verschuldungen und geringer Wirtschaftsleistung langfristig zu entlasten. In diesem Bewusstsein entschied sich die Stadt für eine Teilprivatisierung der kommunalen Entsorgungswirtschaft.
Diese Entscheidung wurde von einer klaren Vision geleitet, um mehrere Ziele zu erreichen. Der Privatisierungsprozess zielte darauf ab, einen signifikanten Finanzfluss zu generieren, um unmittelbare Haushaltsprobleme anzugehen. Die Stadt priorisierte die Gewährleistung stabiler Abfallgebühren für die Bevölkerung und gleichzeitigen Schutz der Haushaltsfinanzen sowie die Aufrechterhaltung eines robusten und effizienten Entsorgungssystems. Mit der ÖPP wurden außerdem die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen und ein zukunftsfähiges Standortkonzept zur langfristigen Tragfähigkeit des Abfallwirtschaftsbetriebes verfolgt. Schlussendlich beinhaltete der Vertragsschluss die Sicherung der Entscheidungshoheit der Kommune.
2007 wurde ein Kooperationsvertrag mit REMONDIS abgeschlossen. Damit beginnt gleichsam die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Seither wurde das Angebot der SAS diversifiziert und mehr als 30 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen. Schon kurz nach der Teilprivatisierung entstand ein neues Wertstoffzentrum für rund drei Millionen Euro. Den bisherigen Höhepunkt der Partnerschaft stellt der Bau einer hochmodernen Bioabfallverwertungsanlage im Jahr 2014 dar. Heute ist die SAS das einzige städtische Unternehmen Schwerins, das verlässlich Gewinne ausschüttet, und ein attraktiver Arbeitgeber in der Region.
Leistungen der ÖPP | Recycling, Stadtsauberkeit |
Projektbeginn | 2007 |
Modell der Zusammenarbeit | Kooperationsmodell |
REMONDIS-Beteiligung | 49 % |
Trotz wechselnder Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat hat die ÖPP in Schwerin über viele Jahre Bestand.
Motive für die Partnerschaft
Einnahmen durch Teilprivatisierung
Gebührenstabilität
Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen
Entsorgungssicherheit
Zukunftsfähiges Unternehmens- und Standortkonzept
Motive für eine langfristige Partnerschaft
Erfolgreichstes städtisches Unternehmen in Schwerin mit regelmäßigen Gewinnausschüttungen
Attraktiver Arbeitgeber mit überdurchschnittlichen Gehältern und hohen Bewerberzahlen
Effektive Zusammenarbeit mit den Schwestergesellschaften im REMONDIS-Verbund
Bewährter, zuverlässiger und zukunftsfähiger Entsorgungspartner
Umsatzsteigerung: Die Umsätze der SAS sind seit Übernahme des operativen Geschäfts durch REMONDIS um 65 % gestiegen
Wachstum als Arbeitsgeber: Seit Abschluss der ÖPP ist das Unternehmen auf nunmehr insgesamt 115 Mitarbeitende gewachsen
Wertsteigerung: Der 51-Prozent-Anteil der Stadt an der SAS ist heute mehr wert als die 100 % vor der Teilprivatisierung
Diversifizierung: Durch Diversifizierung des Angebots und die regionale Erweiterung konnte die SAS ihre Unabhängigkeit weiter stärken
Attraktiver Arbeitgeber: Mit überdurchschnittlicher Bezahlung erfreut sich die SAS hoher Bewerberzahlen
Modernisierung: Schon kurze Zeit nach ÖPP-Vertragsabschluss wurden rund drei Millionen Euro in ein neues Wertstoffzentrum investiert
Bioabfallverwertung: Bau einer hochmodernen Bioabfallverwertungsanlage, die Flüssiggärreste und Kompost für die Landwirtschaft sowie Strom für die Stadt erzeugt
Digitalisierung: Mit Projekten wie SAS 4.0, innovativer Technik oder den KI-Systemen DATAFLEET und CORTEXIA treibt die SAS ihre Digitalisierung stetig voran
Kreislaufwirtschaft: Entwicklung der SAS vom Entsorger zu einem echten Kreislaufwirtschaftsunternehmen
Digitalisierung: Die SAS ist bestrebt, digitale Potentiale in ihren Geschäftsfeldern weiter auszuschöpfen
Sie haben Fragen oder wollen mehr Details wissen? Unsere Ansprechpartner helfen Ihnen gern weiter.
Ansprechpartner SAS
Andreas Lange
SAS-Geschäftsführer
T +49 170 7853476
E-Mail
Ansprechpartner REMONDIS
Carolin Klimmek
REMONDIS Region Nord
T +49 431 6904-195
E-Mail
Der Grund für die Umwandlung der SAS in eine ÖPP bestand in einer wirtschaftlichen Notlage der Landeshauptstadt. Über den Gewinn durch den Teilverkauf sollte der Haushalt langfristig konsolidiert werden.
Dank der Expertise von REMONDIS im operativen Geschäft konnte die SAS ihre Geschäftstätigkeit ausweiten. Daraus resultierten nicht nur die erwünschte Gebührensicherheit und Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze, sondern auch eine Umsatzsteigerung um mittlerweile 65 Prozent sowie eine Zunahme der Belegschaft um über 30 Mitarbeitende. Die SAS ist dank der ÖPP sehr viel agiler, kann wichtige Investitionen tätigen und ist weit mehr wert als vor der Teilprivatisierung. Nicht zuletzt generiert das Unternehmen regelmäßig wichtige Einnahmen für den städtischen Haushalt.
Ja, es bestand die Befürchtung, dass durch die Teilprivatisierung die Gebühren steigen und die Löhne sinken würden. Beides konnte schnell durch die faktische Gebührenstabilität und die überdurchschnittlich hohe Bezahlung der Mitarbeitenden ausgeräumt werden.
In Schwerin wurden durch die SAS unter anderem ein Wertstoffzentrum und eine Bioabfallverwertungsanlage realisiert. Letztere produziert Flüssiggärreste und Kompost für landwirtschaftliche Zwecke sowie Elektroenergie für das Schweriner Stromnetz. Die Anlage erhält Materialanlieferungen aus ganz Norddeutschland.
Nein, tatsächlich konnten dank der Partnerschaft mit REMONDIS die Gebühren stabilisiert werden.